Ein humorvoll getanztes Plädoyer für die menschliche Artenvielfalt
Eigenbrötler
Wer sich selbst ist, ist anders als die anderen. Wer anders ist, gehört nicht dazu. Um dazu zu gehören, will man wie die anderen sein. Doch wenn man ist, wie die anderen, ist man dann noch sich selbst? Im Gleichschritt, gegen- oder miteinander, sich einzufügen, mal mit Hilfe der anderen, mal auf deren Kosten. Das neue Stück „Freistil“ mit den tanzenden Choreografinnen Brigitta Schrepfer und Christiane Loch ist ein humorvoller, inspirierender Streifzug durch das Grenzgebiet zwischen dem Gleich- und Anders-Sein.
Motivation / Entstehung
Ein Stück übers Anderssein! Eine Wachsamkeit gegenüber dem Anderssein, welche mit der Wahrnehmung und dem immer grösser werden des Erlebnisspektrums wächst. Wir sind von einem inneren, uns beschäftigenden Thema ausgegangen und haben die Verlinkung zur Gesellschaft entstehen lassen.
Wir erleben unsere Gesellschaft oft als Masse, als Form oder Norm wie wir angenehm miteinander funktionieren. Herausragenden Persönlichkeiten die uns leiten oder begleiten. Doch in diesen Abläufen beobachten wir immer wieder Menschen, die nicht ganz ‚richtig’ mitwirken. Weil sie nicht können, weil sie nicht wollen? Das ist nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich. Auf jeden Fall sind sie anders, auffällig! Nicht im inszenierten Sinne, sondern einfach im täglichen Leben. Wir haben uns gefragt, was macht das mit ihnen persönlich, und was macht das mit der Gesellschaft. Ist es nicht eine Provokation für die Masse, dass sich Einzelne nicht einordnen? Sich nicht um ‚normale’ Verhaltensweisen bemühen? Sich nicht einklinken in das Räderwerk? Oder lassen sie sich das Spektrum zeigen, aus dem auch sie auswählen könnten? Und wie gehen die Andersartigen, (manchmal Originale) damit um? Was macht es mit ihnen? Ist es ein Genuss oder einfach ein ‚Muss’? Können sie entscheiden, oder entscheiden schlussendlich doch wieder die Andern? Der Blick auf diese menschliche Artenvielfalt hat uns zum neuen Stück inspiriert. Aus den Betrachtungen dieser Auffälligen, begann sich die Idee und das Stück zu entwickeln. Es soll ein Plädoyer für die menschliche Artenvielfalt werden. Und unsere Sein sowie den Umgang mit den Andersartigen auf lustvolle Art und Weise sensibilisieren.
Es gibt am Ende des Stücks keine Lösungsvorschläge. Es sind Reflektionen und Verarbeitungen des Themas. Die beiden Frauen mit ihrem sie umgebenden Team (Dramaturgische Begelitung, Musik und Licht) planen ein lustvolles Stück welches anregen und inspirieren soll.
Mitwirkende
Idee/Produktion | SOMAFON |
Choreografie/Tanz | Brigitta Schrepfer in Zusammenarbeit mit Christiane Loch (Carambole tanz&theater) |
Dramaturgische Begleitung | Urs Wehrli (Ursus & Nadeschkin) |
Musikkomposition | Markus Schönholzer (Komponist von ‚Schweizermacher’) |
Bühnenbild/Idee | SOMAFON |
Bühnenbild/Realisation | Annette Erismann, Martin Leuenberger |
Kostüme/Idee | SOMAFON |
Kostüme/Realisation | Carola Ruckdeschl |
Lichtdesign/Technik | Stefan Marti |
Grafik | Esther Studerus |
Fotos | Geri Born |
Medienstimmen
Ein getanztes Plädoyer für die menschliche Artenvielfalt
Ihre spielerische Kreativität hat Brigitta Schrepfer, tanzende Choreografin und künstlerische Leiterin von Somafon, schon mehrmals unter Beweis gestellt. «Eigenbrötler», die 15. Produktion des Tanztheaters, ist ein humorvoller, inspirierender Streifzug durch das Grenzgebiet zwischen dem Gleich- und Anderssein. Ein getanztes Plädoyer für die menschliche Artenvielfalt. Mit Christiane Loch steht der Glarnerin eine erfahrene Bühnenpartnerin zur Seite. Komponist Markus Schönholzer entwickelte eine schweizerische, leichtfüssige Musik, Urs Wehrli (Ursus & Nadeschkin) sorgt für die spannende Dramaturgie.
(KM, Schweizer Illustrierte)
Pièce de résistance
Schrepfer und Loch sind körperstarke Komödiantinnen; sie haben ein kleines, unverschämt gut unterhaltendes „pièce de réstistance“ gegen die Gleichmacherei geschaffen.
(Tages Anzeiger, Maya Künzler)
Charme, pointierter Mimik und ausdrucksvollem Tanz
Bisweilen absurd, humorvoll, aber dennoch treffend wagen die die beiden Choreografinnen Brigitta Schrepfer und Christiane Loch ins Grenzgebiert zwischen den uniform Angepassten und jenen, die sich ganz sich selbst sind – Eigenbrötler eben. Mit viel Charme, pointierter Mimik und ausdrucksvollem Tanz vermitteln die beiden Denkanstösse. Sie animieren dazu, die eigenen Handlungen und Verhaltensweisen, aber auch die Stellung andern gegenüber zu prüfen. Nicht um sie anzupassen, aber um sich dieser bewusst zu werden. Um dann vielleicht auch selber darüber zu schmunzeln.
(St. Galler Tagblatt, Urs. M. Hemmi)
Daneben tanzen
Immer wieder schiebt sich eine getanzte Alternativrealität ein. Der Körper verselbständigt sich, und die Figuren des Stücks scheinen sich selber darüber zu wundern, dass er sich plötzlich so daneben benimmt. Diese Surrealen Tanzsequenzen werden zur Möglichkeitsform der Wirklichkeit: Hier wird ausgereizt, was im Alltag unter dem Deckel gehalten wird – da darf auch mal gegrunzt werden. Stühle und ein Tisch werden ständig zu neuen Spielanordnungen verschoben. Da wird gewartet, gelesen, (beinahe) gegessen – und wenn die Sprache versagt, bricht sich der Tanz Bahn, dann kriechen unterdrückte animalische Seiten und Ängste hoch.
(Surprise / Strassenmagazin, Diana Frei)
Bühne
- Mindestmasse: Breite 6.5 Meter, Tiefe 5 Meter, Höhe mind. 3.50 Meter
- Der Boden muss ganz flach (eben) sein! Bühnenbild wird herum gefahren
- „Black Box“, auf drei Seiten schwarz ausgehängt, oder nach Absprache offener Raum
- Auftrittsgassen hinten links und hinten rechts, z.B. 2 x Gassenschal ca. 1.2 m
- die Bühne sollte einen Holzboden oder einen ähnlichen Boden haben, der sich zum Tanzen eignet
- der Auftrittsort sollte verdunkelbar sein