Das Tanzensemble mit dem minimalsten Radius
Les amuse bouches
Les amuse bouches ist TANZ und THEATER auf minimalem Raum und mit maximaler Wirkung. Eigensinnig. Verspielt. Verführerisch.
Zwei Tänzerinnen zaubern aus der Fülle ihrer Erfahrung alltägliche Unverschämtheiten und präsentieren dem Publikum eine breite Palette von Köstlichkeiten aus Tanz, Mimik und Poesie. Unaufdringlich und betörend humorvoll.
Augenzwinkernd reflektieren sie menschliche Gewohnheiten, Ticks, Beziehungen und andere Unzulänglichkeiten. Sie verdichten Erlebtes und Gesehenes auf Minutenlänge und transformieren es in ihrer eigenen Tanzsprache auf die Bühne. Sparsam gewählte Requisiten, raffiniert einfache Kostüme und eine kleine kreisrunde Tanzfläche schaffen Situationen und Schauplätze an denen das Leben auf seine ab- und artige Weise stattfindet.
Nicht zu vergessen, der zurückhaltende Herr im grauen Anzug. Voller Bewunderung und Anerkennung gegenüber der künstlerischen Leistung seiner Tänzerinnen, moderiert, kommentiert und interpretiert er auf seine eigene unwiderstehliche Art die Vielzahl der kurzen Tanzstücke. Zusammen räsonieren sie über die kleinen Niederlagen, Triumphe des Alltags und die grossen Gesten der Kunst. Und mit der Zeit wächst der liebenswürdige und schüchterne Ansager über sich selbst hinaus und scheint seine Tänzerinnen vor Bewunderung immer mehr zu erdrücken, bis die beiden Frauen schliesslich ihre ganz eigene Interpretation des Herrn im grauen Anzug präsentieren und doch noch über den viel zu engen Bewegungs-Radius hinauswachsen.
Ein Muss für all Jene, die Tanz normalerweise umgehen.
Motivation / Entstehung
«Nach meinen elf abendfüllenden Produktionen auf grossen Bühnen entwickelte sich in den letzen Jahren eine grosse Lust auf Verdichtung in Bezug auf Zeit und Raum. Anstatt ein 50 bis 70 Minuten dauerndes Stück, das eine Bühne von acht mal zehn Meter braucht, wollte ich kürzest Stücke kreieren, die in einer kürzest Zeit von eins bis fünf Minuten stattfinden und die eine minimale Fläche von vier mal vier Meter benötigen, respektive einen Radius von 2 Meter.
Wenn ich ins Theater gehe und mir Tanzproduktionen anschaue, mische ich mich danach bewusst unters Publikum um sie zu belauschen, was sie beschäftigt. Hier ein kleine Zusammenfassung. „Sie würden zu wenig berühren oder vermitteln. Oft fehlt die Inspiration, die sich auf die Zuschauer übertragen könnte. Es fehle der Anknüpfungspunkt zum realen Leben. Und es dauere immer so lange. Es würde zu lange an einer Idee geblieben, von der man oft nicht einmal sehen könne woher diese überhaupt kam. Es hinterlasse beim Publikum den fahlen Beigeschmack, dass sie halt zu wenig gebildet seien um diese Kunst zu verstehen.“ Dies ist bestimmt keine Motivation ins Theater zu gehen und sich mit Tanz auseinander zu setzen.
Ich möchte den Leuten auf der Bühne einen Anknüpfungspunkt zum Alltag geben und sie für den Tanz begeistern, weil ich glaube, dass Tanz etwas Universelles hat, wenn es etwas mit den Menschen zu tun hat. Wenn das Publikum nahe beim Tanz sein kann und die Möglichkeit hat, an einem Abend ganz verschiedene Aspekte und Inspirationen von Tanz zu sehen. Beispielsweise einen Tanz der nicht nur das elitäre Tanzpublikum anspricht, sondern auch einer breitere Bevölkerung neugierig macht, bin ich der überzeugung, dass sie sich dadurch wieder an den Tanz wagen und etwas ganz Neues sehen wollen.»
Brigitta Schrepfer
Mitwirkende
Tanz | Moni Wespi, Maja Brönnimann, Brigitta Schrepfer |
Schauspiel | Peter Zimmermann |
Idee / Choreographie | Brigitta Schrepfer |
Dramaturgie | Norina Nobashari |
Original Musik | Michael Wernli, weitere Stücke von: Pascal Comelade, Anton Bruhin, Penguin Cafe Orchestra, Tin Had Trio |
Kostüme | Judith Steinmann |
Idee / Konzept Bühnenbild | Brigitta Schrepfer |
Realisation Bühnenbild | Anet Erismann, Martin Leuenberger |
Lichtdesign | Anutoshen Huer |
Technik | Fiona Zolg |
Grafik | Esther Studerus |
Dauer | ca. 60 Minuten |
Bühnengrösse | Minimal: 4.5 m breit, 5 m tief & 3.3 m hoch Mit ansteigender Tribüne oder genügend hoher Bühne, damit das Publikum auf den Boden der Bühne sieht. |
Medienstimmen
…so kunstvoll, dass sie wie ein Körper wirkten…
Jetzt liess er seine Puppen tanzen, sie waren zunächst wie Schaufensterpuppen, bewegten sich gemessen, umschlangen einander so kunstvoll, dass sie wie ein Körper wirkten, ein Körper mit vier Beinen und Armen, wie ein Rieseninsekt, sich wieder entwirrten, und das mit unheimlicher Präzision, und sich wiederin ihre Schachtel zurückzogen.
(Lichtensteiner Vaterland, 15.5.06)
Nicht Körperbeherrschung, die Sprache des Körpers fasziniert.
«Die griechische Wortbildung SOMAFON heisst auf Deutsch Körper-Stimme. Diese beherrschen die zwei tanzenden Frauen. Vom barbiehaften Posieren, in der die Zeit stillsteht, bis zu rasanten, artistisch-synchronen Sprüngen. Sie wirbeln durch den Raum, balancieren ihre Körper, vereinigen sich in der Bewegung, lösen sich wieder. Die Begriffe Langsamkeit und Schnelligkeit verlieren ihre Bedeutung. Nicht Körperbeherrschung, die Sprache des Körpers fasziniert.»
(Werdenberger & Obertoggenburger, 17.5.06)
Grossartiges
Auf einem Radius von minimalen 1,5 Metern vollbringt das Tanz-Ensemble SOMAFON Grossartiges.
(Schweizer Illustrierte, 30.1.06)
…über die kleinen Niederlagen und Triumphe des Alltags oder die grossen Gesten der Kunst.
Zusammen räsonieren die Protagonisten so über die kleinen Niederlagen und Triumphe des Alltags oder die grossen Gesten der Kunst. Und so ganz nebenbei kommen da viele Fragen zur Sprache, die sich das Publikum mitunter in zeitgenössischen Tanzvorstellungen stellen mag.
(Tages Anzeiger, Bellevue, 8.2.06)
…vierminütige Miniaturen, erotisch, ironisch oder minimal
Darauf präsentieren die jungen Tänzerinnen Moni Wespi und Maja Brönnimann in knallbunten Kleidern ein bis vierminütige Miniaturen, erotisch, ironisch oder minimal.
(Neue Zürcher Zeitung, 10.2.06)
Sie verdichten Erlebte und Gesehenes und transformieren es in ihre Tanzsprache.
Sparsam gewählte Requisiten, raffiniert einfache Kostüme und eine kleine kreisrunde Tanzfläche schaffen Situationen und Schauplätze, an denen das Leben auf seine ab- und artige Weise stattfindet.
(Südostschweiz, 16.2.06)